Das Rainald Brederling Quintett formte sich im Sommer 2018 über Kekse und Kaffee in Weimar und ist seitdem auf der Suche nach sich selbst. Beziehungsweise nach Rainald. Der ist nämlich verschwunden. Schon länger. Die vier Verbliebenen spielen auf ihrer Suche weiterhin Musik.
Die ist divers, politisch, und auch mal recht laut. Das Rainald Brederling Quintett schreit seinen Unmut über so manche Sache einfach heraus: Geschlechtertraditionen, Wald-Rodungen, die eigens zu verantwortende Verschwendung, der Geruch von Benzin – all das würden sie lieber hinter sich lassen. Und so ergibt sich mit ihrem ersten Studioalbum „Angry Voicemail to E.A.“ (Release: April 2022) ein Plädoyer für die Zukunft: wütend, frei, gezielt, theatral und zart, wortgewaltig und stumm.
Das Rainald Brederling Quintett ist kleines Orchester, das nach Songdienlichkeit, Abkehr von gängigen Bandrollentypen, Virtuosität und vor allem nach Aktualität strebt. Robin Rauhut, Sonia Loenne, Grégoire Pignède und Eddy Sonnenschein. (P.S.: Rainald, melde Dich, wenn Du das liest!) Foto: Karine Bravo